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Umgang mit Groll und Fehlern

Wie nähren wir den Groll? Haben Sie eine Antwort? Normalerweise würden wir doch sagen: „Der oder die ist dran schuld! Er oder sie hat dies gemacht oder nicht gemacht! Das war unmöglich! Unverschämt! Tief verletzend! Deshalb hege ich den Groll, weil er oder sie das gemacht oder auch nicht gemacht hat“ Indem ich in mir immer wieder die Situation, die zu dem Groll geführt hat, erneut aufbaue, nähre ich den Groll. […]


Daraus könnte eigentlich schon ein Gedanke entstehen, wie wir dem Groll, der Wut, das Wasser abgraben können. Haben Sie eine Idee, wie wir diese Quelle austrocknen können? Ein Weg könnte es sein, dass wir uns erlauben, aus dem alten Bild herauszutreten, das heisst, dass wir den anderen oder uns selbst nicht in dem Defizit festnageln, in dem Fehler, sondern anerkennen, dass wir ja alle unterwegs sind in der Entwicklung. […]


Manchmal stelle ich die Frage: „Wer hat noch keinen Fehler gemacht?“ – Jeder Mensch macht Fehler. Jeder ist unterwegs und kann lebenslänglich lernen. Als wir den Fehler gemacht haben, war es da unsere Absicht, diesen Fehler zu machen? In der Regel würden wir da nein sagen. […]


Oftmals wäre es eine Hilfe, wenn wir sowohl uns selbst wie auch den anderen eingestehen könnten, dass wir so gehandelt haben, wie wir in dem Moment fähig waren zu handeln. Es war nicht immer das Wünschenswerteste, was dabei herauskam, aber es war das, was im Moment möglich war.

 

 

Josef Ulrich: Selbstheilungskräfte. Quellen der Gesundheit und Lebensqualität. aethera, 3. Auflage, 2017

 

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