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Zahnschäden

Zahnerkrankungen nennen erfahrungsgemäss nur wenig Hersteller als Risiken ihrer Produkte, und wenn ja, haben sie wenig Vorstellung von der Häufigkeit ihres Vorkommens. Begünstigt wird dieser Umstand dadurch, dass fast 98% der Allgemeinbevölkerung an Karies erkrankt ist, eine schädliche Wirkung von Antidepressiva und Neuroleptika somit nicht auffällt. Laut Dieter Hermann (1985) vom Fachbereich Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde an der Freien Universität Berlin kommt es durch die schlechte Mundhygiene, die durch die ruhigstellende Wirkung vieler Antidepressiva und Neuroleptika gefördert wird, häufig zu Karies (Zahnfäule) und Parodontolopathien (Entzündungen des Zahnfleischeses und Zahnhalteapparates mit Zahnlockerung und Zahnverlust aller Art).

 

Eine von mehreren Ursachen ist der Psychopharmaka- bedingte verringerte Speichelfluss, der zu Mundtrockenheit führt, den natürlichen Speichelspülungseffekt vermindert und Mineralien aus der Zahnhartsubstanz herauslöst. Bei diesem Prozess wird der Zahnschmelz kreidig und brüchig, das Zahnbein gummiartig weich. Karies kann sich schnell ausbreiten, der Zahnhalteapparat kann sich entzünden (Parodontitis), Zähne lösen sich. Begünstigt wird dieser Prozess von andauernden Mahlbewegungen der Kiefer und vom nächtlichen Pressen und Malen mit den Zähnen […] Frühwarnzeichen von Zahnschäden sind erhöhte Kalt- und Heissempfindlichkeit, wiederkehrende oder ständige Zahnschmerzen, „Ziehen“ beim Genuss bestimmter Nahrungsmittel, Mundgeruch und Lockerung von Füllungen.

 

Aus dem Buch: „Neue Antidepressiva, atypische Neuroleptika“ Risiken, Placebo-Effekte, Niedrigdosierungen und Alternativen, Peter Lehmann, Volkmar Aderhold, Marc Rufer, Josef Zehentbauer, 2017, P.Lehmann Publishing

 

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