Begin typing your search above and press return to search. Press Esc to cancel.

Ist die biologische Psychiatrie wissenschaftlich belegt?

Schon vor Jahren haben der klinische Psychologe Alvin Palm und der Psychiater Colin Ross, die biologische Psychiatrie als „Pseudowissenschaft“ bezeichnet und mit harscher Kritik überzogen:

 

„Die Geschichte der biologischen Psychiatrie kann nachgezeichnet werden als Geschichte von viel versprechenden Fährten, abschliessenden Schlussfolgerungen aufgrund dürftiger Evidenzen, Übertreibungen als Antwort auf neue Ansätze und letztendlich unproduktiven Ergebnissen.“ Es gäbe immer noch „keinen Beleg dafür, dass es die Biologie sei, die Schizophrenie, bipolare Störung oder irgend eine andere funktionelle psychische Störung verursache“, so die Autoren in ihrem Buch von 1995 weiter. Ihr Fazit ist dementsprechend ernüchternd:

 

„Die biologische Psychiatrie hat in den letzten 10 Jahren keine einzige klinisch relevante Entdeckung gemacht, trotz Hunderten von Millionen an investierten Forschungsgeldern.“ […]


Auch nicht besser sieht es aus, wenn man die allgemein anerkannten Prüfkriterien für wissenschaftliche Modelle anlegt: Voraussagekraft, Widerspruchsfreiheit, Stichhaltigkeit und Relevanz. In allen 4 Punkten schneiden die neurobiologischen Modelle psychischer Erkrankungen jämmerlich schlecht ab.

 

Felix Hasler, Neuromythologie, transcript

 

Einen Kommentar hinterlassen

Schreiben Sie hier Ihren Kommentar