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Haltung zu Therapieformen

Bei den vorgestellten Therapieformen und Arzneimitteln geht es in keiner Weise um Werbung, sondern darum, verschiedene Angebote aufzuzeigen im Sinn eines Buffets: der Gast wählt, was ihn anspricht.

 

Worauf aus unserer Sicht sowohl bei schulmedizinischen wie alternativmedizinischen TherapeutInnen zu achten ist:

 

Krankenkassenanerkennung: Ob eine Therapieform von der Krankenkasse anerkannt ist, ist aus unserer Sicht relevant bezüglich der Kostenübernahme aber nicht bezüglich der Qualität. Allzu oft entscheiden wirtschaftliche Interessen darüber, ob Therapieformen von der Krankenkasse anerkannt werden oder nicht. Das eigene Innere sollte aus unserer Sicht nach Möglichkeit darüber entscheiden, welche Therapie und welches Gegenüber im jeweiligen Moment als passend empfunden wird.

 

Information: eine klare Aufklärung darüber wie die Therapeutin, der Therapeut arbeitet, und was mögliche Auswirkungen dieser Arbeit sein können, erachten wir als Inhalt der ersten Sitzung. Selbstverständlich gilt das auch bezüglich allfälliger Arzneimittel welche verschrieben werden, unabhängig ob diese schul- oder alternativmedizinisch sind. Auch die Kosten sollten von Anfang an klar definiert sein (laut dem Buch „Heilerinnen und Heiler in der Deutschschweiz“ ist bei komplementärmedizinischen Behandlungen ein Stundenansatz zwischen 50.- und 150.- üblich).

 

Prognosen: aus unserer Wahrnehmung kann niemand in die Zukunft sehen, daher erachten wir „Prognosen“ als unseriös.

 

Freier Wille: empfinden wir als sehr wichtig. Wenn TherapeutInnen sagen: „Du musst das und das machen…“, oder „Du musst das einnehmen“, oder: „So darfst du nicht denken“ oder „neben den Sitzungen bei mir darfst du gar nichts anderes machen“ etc. stimmt aus unserer Sicht etwas nicht. TherapeutInnen sollen offen und ehrlich ihre Meinungen und Wahrnehmungen mitteilen und auch mögliche Vorschläge unterbreiten. Aber sobald eine Form von „Zwang“ da ist, ist das für uns nicht seriös.

 

Eigenverantwortung: Aus unserer Erfahrung ist es von grundsätzlicher Wichtigkeit, dass die Eigenverantwortung des Klienten vom Therapeuten wahrgenommen und angesprochen wird. Ein Therapeut bietet Hilfestellungen und Unterstützung an, aber die Hauptarbeit liegt aus unserer Sicht beim Klienten. Im Sinn dieses Zitates von Galileo Galilei: „Man kann einem Menschen nichts beibringen. Man kann ihm nur helfen, es in sich selbst zu entdecken.“

 

Hilfe zur Selbsthilfe: Es sollte aus unserer Sicht das Schwergewicht immer darauf liegen, dass die Klienten sich selber näher kommen, dass sie in Kontakt mit ihren Fähigkeiten und Grenzen kommen, so dass sie letztlich zu ihrem eigenen Therapeuten werden.

 

 

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